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Ein Vierteljahrhundert Handreichungen zur Geschichtsdebatte

Vor 25 Jahren wurde beim Parteivorstand der PDS eine Historische Kommission gebildet. Der Auftrag des Außerordentlichen Parteitages vom Dezember 1989 war eine Konsequenz aus der Krise der DDR-Gesellschaft, die auch eine Krise des historischen Selbstverständnisses war. Aufgabe sollte "die Förderung der Diskussion und Aufarbeitung historischer Fragen, insbesondere der Geschichte der Partei und ihrer Vorgänger" sein. Außerdem sollte sie "für ein demokratisches Geschichtsverständnis auf der Basis eines Meinungspluralismus sensibilisieren". Deshalb ging es nicht darum "ein parteioffizielles Geschichtsbild auszuarbeiten und zu vermitteln". Jürgen Hofmann (Berlin) erinnerte an die Gründungsgeschichte der Kommission und an Schwerpunkte der innerparteilichen Geschichtsdebatten. Die 2007 neu berufene Historische Kommission der LINKEN konnte an die Arbeit ihrer Vorgängerin anknüpfen. In einer lebhaften Diskussion verständigten sich die Mitglieder der Kommission zu Erfahrungen und neuen Anforderungen der Geschichtsarbeit.
Klaus Lederer (Berlin) würdigte die Arbeit der Kommission im Namen des Parteivorstandes und berichtete über den Verlauf und die Ergebnisse des Bielfelder Parteitages.
Die Historische Kommission erinnerte an die Verdienste des kürzlich verstorbenen Soziologen und Politikwissenschaftlers Arno Klönne um die historisch-politische Diskussion zur Arbeiterbewegung und zur Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus.