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Der 17. Juni und seine Instrumentalisierung

Die politische Instrumentalisierung des 17. Juni 1953 durch die Bundesrepublik und die DDR und die Folgen für Wertung und Darstellung dieses Ereignisses stand im Zentrum eines Meinungsaustausches der Historischen Kommission auf ihrer 17. Tagung am 2. März 2013 in Berlin. Der Vereinnahmung als "Tag der deutschen Einheit" war die Stigmatisierung als "faschistischer Putsch" entgegengestellt. Beide Vorgaben beeinflussen teilweise bis heute das Meinungsbild. Die angelaufene Welle von Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen lässt bereits erkennen, dass die Auseinandersetzungen um geschichtspolitische Deutungshoheit noch nicht abgeebbt sind. Jörg Roesler (Berlin) beleuchtete in seinem Eingangsbeitrag die inneren und äußeren Rahmenbedingungen des 17. Juni. Jürgen Hofmann (Berlin) verwies auf bisherige Stellungnahmen der Vorgängerpartei zum 50. Jahrestag und die Forschungsleistungen und Publikationen, die von Autorinnen und Autoren aus dem Umfeld der Partei erbracht wurden. Der Nachhall der Arbeiterproteste hat Entscheidungen der SED-Führung bis in die Endphase der DDR geprägt.

Der Diskussionsbeitrag von Jörg Rösler