Erklärung zum 100. Jahrestag der Russischen Revolutionen verabschiedet
Der Sprecherrat der Historischen Kommission verabschiedete eine Erklärung zum 100. Jahrestag der Russischen Revolutionen von 1917. Sie war von Stefan Bollinger und Mario Hesselbarth erarbeitet worden. Die Kommission hatte das Papier im Rahmen ihrer Tagungen am 25. März und am 17. Juni 2017 eingehend diskutiert. Sie erinnert daran, dass sich mit den revolutionären Ereignissen in Russland "große historische Chancen und Leistungen, aber auch tiefe Widersprüche und Irrwege bis hin zum Stalinismus und seinen Verbrechen" verbanden. Der "Versuch einer sozialistischen Alternative zum Kapitalismus und das millionenfache Engagement in der kommunistischen Weltbewegung lassen sich jedoch nicht auf Ideologie, Terror und diktatorische Parteiherrschaft verengen". Die LINKE wird sich - ganz im Geiste Rosa Luxemburgs - weiterhin "mit den historischen Wirkungen, Leistungen und Fehlleistungen der Russischen Revolutionen 1917 als einem der zentralen Ereignisse des 20. Jahrhunderts … auseinandersetzen" müssen.