Zum Hauptinhalt springen

Helsinki 1975. Erfahrungen und aktuelle Aspekte

Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte die Historische Kommission ihres am 27. März 2025 verstorbenen Gründungsmitgliedes Günter Benser.

Die Tagung widmete sich den Erfahrungen, die sich aus dem KSZE-Prozess und der Schlussakte von Helsinki ergeben. Dazu referierte als Gast Dieter Segert (Berlin). Um Konflikte zwischen verfeindeten Lagern zu lösen, so der Referent, „ist es allerdings nötig, die Welt auch mit den Augen der je anderen Seite zu sehen, um so deren Sicherheitsinteressen verstehen zu können“. Aufrüstungsprogramme ohne gleichzeitige Bemühungen um vertrauensbildende Maßnahmen und ohne Diplomatie, darin war sich die Diskussion einig, wird keine Sicherheit schaffen.

In einem zweiten Diskussionskomplex beriet die Kommission über ein von Ronald Friedmann vorgelegtes Papier, das sich den Erfahrungen der im August 1935 von der Kommunistischen Internationale verkündeten Volksfrontpolitik widmete. Das Papier wird in den nächsten Tagen als Erklärung der Kommission veröffentlicht.

In einem dritten Diskussionskomplex wurde über die Schwerpunkte der geschichtspolitischen Arbeit im kommenden Jahr beraten, die sich voraussichtlich auf die Ereigniskomplexe der Jahre 1936, 1946 und 1956 beziehen werden.

Jürgen Hofmann