Sitzung im Zeichen von Karl Marx
Die 35. Tagung der Historischen Kommission stand ganz im Zeichen des 200. Geburtstages des großen Denkers aus Trier. Der Historiker und Editionswissenschaftler Manfred Neuhaus aus Leipzig ließ in einem kenntnisreichen Vortrag ältere und neuere Biographien über Karl Marx Revue passieren. Das Interesse an Marx ist wieder gewachsen. Seine scharfsinnige Analyse des Kapitalismus liefert bis heute Impulse, sich mit den gesellschaftlichen Zuständen kritisch auseinanderzusetzen. Dass der erste Band des Kapitals und das Manifest der Kommunistischen Partei 2013 in das Welt-Dokumentenerbe der UNESCO aufgenommen wurde, sollte Anlass sein, sich mit dem Autor und seiner Wirkungsgeschichte auseinanderzusetzen. Vor allem die Rezeptionsgeschichte zu seinen Lebzeiten ist noch lange nicht ausgeforscht. Für Historiker der LINKEN bieten sein dialektischer Ansatz und die differenzierten Analysen historischer Ereignisse wichtige Anregungen und Anknüpfungspunkte.
Jürgen Hofmann