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Tag der Befreiung nicht infrage stellen

Der Sprecherrat der Historischen Kommission warnt in einer Stellungnahme davor, den Tag der Befreiung infrage zu stellen. Er erinnert daran, dass erst "die gemeinsame Abwehr der existentiellen Gefahr … die Völker wieder in die Lage (setzte), um zivilisatorische Perspektiven zu konkurrieren". Der Anteil der Sowjetunion an diesem "unter großen Opfern errungenen Sieg" lässt sich nicht bestreiten. Die "für die Bundesrepublik Deutschland vor dreißig Jahren von Bundespräsident Richard von Weizsäcker formulierte Einsicht, dass der 8. Mai 1945 unbeschadet unterschiedlicher und oft schmerzlicher individueller Erinnerung zugleich ein Tag der Befreiung war", darf nicht erneut relativiert werden. "Der Blick auf 1945", so der Sprecherrat, "ist mehr als eine historische Rückschau. Er schließt Fragen ein, die aktuell bleiben und erneut sind. Rechtsextremismus, Nationalismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Hegemonieansprüche sind keine Themen der Vergangenheit."

Die Erklärung im Wortlaut